Sternschnuppen
Hast du im vergangenen Monat auch mit freudiger Erwartung nach Sternschnuppen Ausschau gehalten? Und wenn du dann mal das Glueck hattest, eine zu sehen, hast du ihr deine Wuensche mit in den Himmel und auf die Reise gegeben?
Ich habe das voller Begeisterung gemacht, bis ich vor kurzem diesen Spruch gelesen habe: „Vermutlich haben Sternschnuppen nicht den Job, unsere Wuensche zu erfuellen, sondern uns gut ueberlegen zu lassen, was wir uns denn wuenschen.“
Und so kam ich darauf, heute ueber etwas zu schreiben, was wir alle kennen: Wuensche.
Wuensche haben wir alle – vermutlich sogar eine ganze Menge und unterschiedlichster Art.
Einige sind groesser als die anderen, scheinen sich schwerer zu erfuellen als kleinere. Wenn wir Kerzen ausblasen, ein vierblaettriges Kleeblatt finden oder eben Sternschnuppen sehen, dann formulieren wir diese Wuensche und senden sie ins Universum – verbunden mit der Hoffnung, dort wuerden sie auf wundersame Weise dann erfuellt werden. Aber viel zu oft vergessen wir uns zu fragen, was sich eigentlich hinter oder unter diesem Wunsch verbirgt.
Warum wuenschen wir uns genau das?
Warum traeumen wir von einer grossen Familie, einem schicken Auto, einem kleinen Haus am Stadtrand oder aber einem bestimmten Job?
Worum geht es uns mit diesem Wunsch?
Du kannst den Begriff „Wunsch“ auch durch „Ziel“ oder „Vision“ ersetzen.
Die Frage bleibt die gleiche: Warum willst du genau das?
Wenn du dir diese Frage ehrlich stellst, dann erkennst du, dass der Wunsch haeufig mit einem Gefuehl verbunden ist.
Also mit etwas, was wir fuehlen moechten. Stell dir vor, ich erzaehle dir, dass ich endlich wieder in einem Team und gemeinsam mit anderen an einem Projekt arbeiten moechte. In das Universum sende ich den Wunsch nach einem tollen Team. Doch worum es mir eigentlich geht, ist das Gefuehl der Zugehoerigkeit. Ich moechte Teil von etwas und von einer Gruppe sein.
Und wenn ich das weiss, vielleicht gelingt es mir dann, dieses Gefuehl wieder zu leben, ohne auf die naechste Sternschnuppe warten zu muessen.
Einen Versuch ist es jedenfalls wert.
Alles Liebe, Karolina